Leserbriefe

Leserbrief zum Interview „Krieg zur Lösung ökonomischer Probleme?“ mit Christian Kreiß

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Auslass für den untenstehenden Leserbrief waren die folgenden Aussagen von Prof. Dr. Christian Kreiß im Interview vom 23.03.2023:

 

ÖkologiePolitik: Dient der Ukraine-Krieg wirtschaftlichen Interessen? Oder dient der damit einhergehende Wirtschaftskrieg den militärischen Interessen?

Es handelt sich hier natürlich primär um einen militärischen Konflikt. Im Ernstfall haben immer die Militärs das Sagen. Und die interessieren sich eher wenig für die Interessen der Wirtschaft. Was aber nicht bedeutet, dass nicht einzelne Branchen und Unternehmen davon profitieren. Allen voran die Rüstungskonzerne. Aber auch andere. Und wenn wir das Ganze volkswirtschaftlich betrachten, dann erkennen wir, dass vor allem die europäischen Volkswirtschaften unter der Sanktionspolitik gegen Russland leiden, während z. B. die USA davon profitieren. Ob die USA deshalb diesen Krieg provoziert haben, wie manche behaupten, kann ich nicht beurteilen. Aber wenn die eigene Volkswirtschaft von einem Krieg enorm profitiert und konkurrierende Volkswirtschaften wie die Deutschlands geschwächt werden, dann ist die Motivation, mit Nachdruck nach einer Friedenslösung zu suchen, vielleicht eher gering. Erst recht vor Wahlen.

 

Winfried Wiesnet aus 84036 Landshut schreibt:

Mir ist der Text oben zu abgehoben. Mit keinem Wort wird auf das autoritäre Regime Putins eingegangen und auf das Leid, dass er auf ukrainischen Boden verursacht und gleich gar nicht auf die Kriegsverbrechen.
Und so Sätze wie .“..dass vor allem die europäischen Volkswirtschaften unter der Sanktionspolitik gegen Russland leiden, während z. B. die USA davon profitieren.“ möchte die USA in ein schräges Licht rücken und ist sehr egozentrisch auf uns bezogen. Dabei ist es gerade die EU, die durch die Waffenlieferungen der USA den größten Nutzen hat.
Man stelle sich mal vor die EU müsste ohne Waffenlieferungen der USA die Ukraine unterstützen. Es wäre für Putin eine Kleinigkeit Land um Land in Europa sich einzuverleiben.
Man stelle sich vor, Putin verleibt sich die Ukraine ein. Am meisten Schaden hätte neben der Ukraine selbst und ihren Menschen die Europäische Union und insbesondere Deutschland, dass über viele Jahre Putin völlig falsch eingeschätzt hat und blauäugig war und sich energiepolitisch wie wenig andere europäische Länder Russland ausgeliefert hat.
Von daher ist mir der Beitrag völlig abgehoben und nimmt nicht unsere Sicherheitsinteressen richtig war. Zudem wird völlig empatielos kein Wort über die konkrete Kriegsleiden in der Ukraine verloren.

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