ÖkologiePolitik: Wärmewende
16. April 2024
Wie die Wärmewende (daheim) gelingen kann
Liebe Leserinnen und Leser,
die Stromwende ist inzwischen eingeleitet, die Wärmewende noch nicht. Dabei ist sie von enormer Bedeutung für die Erreichung von Klimaneutralität. Denn die Hälfte des deutschen Energieverbrauchs dient zur Erzeugung von Wärme. Und die erneuerbaren Energien haben hier bislang nur einen Anteil von 20 %. In den privaten Haushalten dienen sogar 70 % des Energieverbrauchs zur Erzeugung von Wärme – und die wird noch zu 43 % durch Verbrennen von Erdgas und zu 26 % durch Verbrennen von Erdöl erzeugt.
Technisch ist die Wärmewende möglich, scheitert aber bislang an der Politik. Unter den Merkel-Regierungen wurde sie einfach „ausgesessen“. Aber immerhin gab es damals einen hohen Grad an Verlässlichkeit bei Gesetzgebung und Förderungen. Die ging unter der „Ampel“ verloren. Durch unüberlegten Aktionismus und plötzliche Förderstopps wurden sanierungswillige Hauseigentümer zutiefst verunsichert und Energieberater an den Rand der Verzweiflung gebracht. Als sich die „Ampel“ nach langem Ringen auf ein neues Heizungsgesetz geeinigt hatte, wurde sofort versucht, dies durch gezielte Desinformation schlechtzureden. So twitterte Markus Söder: „Der Heizhammer muss gestoppt werden! Es entstehen Kosten von bis zu 300.000 Euro für Hauseigentümer.“ Tatsächlich gibt es gute Wärmepumpen für Einfamilienhäuser aber schon ab 15.000 Euro. Die Trumpisierung der deutschen Politik ist beunruhigend.
Diese Ausgabe der ÖkologiePolitik beleuchtet deshalb die Wärmewende gründlich und faktenorientiert: Forschungsergebnisse, Gesetzgebung und Förderpolitik, Wärmedämmung, Wärmepumpen, Wärmequellen und Wärmenetze. Dazu wie immer Buch- und Onlinetipps zur weiteren Vertiefung eines Themas.
Viel Spaß beim Lesen, Nachdenken und Diskutieren wünschen Ihnen
Ihre
Günther Hartmann und Jan Altnickel
Erfolgreiche Wärmewende in der aktuellen ÖkologiePolitik
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