Leserbriefe

Leserbrief zum Beitrag des BAK „Christen in der ÖDP“ in der ÖP 191

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Gerhart Meixner, KV Garmisch-Partenkirchen, wendet sich mit einem Leserbrief an den BAK „Christen in der ÖDP“:

 

Sehr geehrter Herr Graf, sehr geehrter BAK „Christen in der ÖDP“,

mit Interesse habe ich von Ihrem Vorschlag im ÖDP-Magazin vom Mai gelesen, ein verpflichtendes ökologisch-soziales Gemeinwohljahr einzuführen. Dazu äußere ich mich folgendermaßen:

a) Zuerst muss der Aspekt berücksichtigt werden, dass in Deutschland Jugendliche ohnehin meist länger als in anderen Ländern brauchen, um überhaupt mit Ausbildung, Studium und dgl. aufzuhören und z.B. einen Beruf, Arbeit anzufangen, eine Familie gründen zu können. Wahrscheinlich ist das auch ein zusätzlicher Grund, warum bei uns Familienpolitik und Geburtenzahl so hintanstehen, auch im Vergleich zu anderen Ländern. In einigen familienpolitischen Petitionen war ich früher schon erfolgreich, doch die Petition im Bundestag (Erhöhung des Bezugsalters von Kindergeld über Alter 25 in dem Fall hinaus, wenn z.B. Studenten über Alter 25 brauchen, um Master zu machen, was heute mehr als früher leider der Fall ist) habe ich mehrheitlich verloren. Wenn es ansonsten gelingt, Ausbildung, Schulen und dgl. in Deutschland auf kürzere Dauer zurückzuschrauben wie etwa in anderen Ländern, also etwa um 1- 3 (!) Jahre, halte ich aber die Einführung solch eines Gemeinwohljahres für sinnvoll.

b) Dann sollte aber nicht nur die ökologische Thematik (z.B. Förderung von Bienen, Umwelt, Klimaschutz) wichtig sein, sondern auch weitere wohl wichtigere Aspekte in diesem (für Jungen und Mädchen) verpflichtenden Jahr Eingang finden:

  1. Man hat vor vielen Jahr die allg. Wehrpflicht abgeschafft. Seit einiger Zeit wissen wir, dass das eher ein Fehler war (Aggressivität Russlands, die u.a. über die Ukraine herfiel). Deshalb sollte mehr wieder nachgedacht werden, ob nicht uns allen hier neue Verpflichtungen zukommen.
  2. Sicher ist es z.B. wichtig, dass bei uns die Bienen nicht aussterben, die Natur und Umwelt geschützt wird. Aber die anhaltend vorherrschende niedrige Geburtenrate und schlechte Familienpolitik sowie Art. 6 GG sind wichtiger. Also ist bei einem solchen Pflichtjahr auch an familiäre Themen zu denken. (In der Bayer. Verfassung Art. 131 (4) steht z.B.: „Die Mädchen und Buben sind außerdem in der Säuglingspflege, Kindererziehung und Hauswirtschaft besonders zu unterweisen“. – Doch bisher ist nicht zu erkennen, dass dies, ein bisschen von Hauswirtschaft abgesehen, ausreichend an Schulen oder sonst wo passiert.) Unter diesen Überlegungen fände ich es gut, wenn über ein solches verpflichtendes Jahr gesprochen und entschieden werden sollte. Ich begrüße es auch, dass sich dieser AK Gedanken darüber machen will, Sterbehilfe in bestimmten Fällen mehr zu diskutieren.

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