Mobilität mit Batterien und Brennstoffzellen als Alternative zu Verbrennungsmotoren
24. November 2017
Der gebürtige Lüdenscheider, Prof. Dr. Thomas von Unwerth, sprach zum Thema „Ausgedieselt? – E-Mobilität mit Batterien und Brennstoffzellen als Alternative zu Verbrennungsmotoren“ am 17. November 2017 in Lüdenscheid auf Einladung des ÖDP-Kreisverbandes Märkischer Kreis. Prof. Dr.-Ing. Thomas von Unwerth hat seit 2010 die Professur Alternative Fahrzeugantriebe an der Technischen Universität Chemnitz inne.
Prof. von Unwerth referierte in seinem, auch für Laien verständlichen, Vortrag über alternative Fahrzeugantriebe der Zukunft.
Ausgehend von einer Bestandsaufnahme von aktuell weltweit ca. 1, 4 Milliarden Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren erläuterte der Referent, dass in Zukunft von einem Fahrzeugbestand von ca. 2,5 Milliarden Fahrzeugen auszugehen ist. Vorausgesetzt, dass das derzeitige Mobilitätsverhalten beibehalten wird.
Anhand umfangreichen Bildmaterials prognostiziert der Referent dem Fahrzeugantrieb mit Verbrennungsmotor ein baldiges Ende. Insbesondere die Ressourcenverknappung und die steigende Umweltbelastung durch Schadstoffemissionen von Verbrennungsmotoren werde in Städten und Ballungszentren zunehmend zum Problem und treibe die Automobilhersteller zu neuen, sauberen Antriebslösungen. Detailreich illustrierte Prof. Dr. von Unwerth unterschiedliche Vergleichs- und Bezugsgrößen von batterieelektrischen Antrieben, Verbrennungs-, Wassers
toff- und Brennstoffzellenantrieben. Als zielführende Option wird aktuell die Elektromobilität erkannt, die in unterschiedlichen Ausprägungen in neuen Fahrzeuggenerationen bereits umgesetzt wird. Dabei sind batterieelektrische Antriebe und solche mit Wasserstoff und Brennstoffzellen mögliche Optionen und zeigen unter Berücksichtigung von Infrastruktur und Energiedichte gravierende Unterschiede. An der Gegenüberstellung der verschiedenen Technologien zeigte der Referent erkennbar die Vor- und Nachteile. Als vielversprechendste Zukunftstechnologie erscheinen Brennstoffzellenantriebe.
Nach dem 90 Minuten Vortrag kam zwischen den ca. 50 Besuchern und dem Referenten eine engagierte Diskussion in Gang. Dabei kamen überwiegend nicht-technische Aspekte zur Sprache, z. B. die Problematik des ausufernden Individualverkehrs, des Ressourcenverbrauchs und der C02-Emissionen bei der Produktion hoher Stückzahlen unterschiedlicher Komponenten. Und auch die Frage, welche politischen Konzepte die Politik anbietet. An dieser Stelle wurde die Position der ÖDP betont: Die Partei fordert den Stopp des massenhaften Individualverkehrs.