MontagsGedanken

Wissenschaft muss Farbe bekennen

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Immer vor und während einer großen Klimakonferenz häufen sich die Interviews mit hochkarätigen Wissenschaftlern in den Medien aller Art. Die Botschaften sind in der Regel düster: Wenn nicht rasch das Ruder herumgerissen wird – Kohleausstieg, hohe Preise für CO2, ökologische Steuerreform – droht die Erhitzung auf plus 5 Grad! Meist gibt es zum Ende des Interviews die Frage: „Und was kann jeder einzelne tun?“ Die Antworten sind immer die gleichen: „Weniger mit dem Auto fahren, weniger Fleisch essen, die Heizung zurückzudrehen und das Fahrrad benutzen…“ Verschwiegen wird fast immer, dass jeder einzelne in der Demokratie auch für die Auswahl der Entscheider in den Parlamenten und Regierungen verantwortlich ist. Hier fehlt die Klarheit (oder ist es der Mut?) vieler Klimaforscher. Wie wäre es, wenn sich während der aktuellen Bonner Klima-Konferenz eine Initiative von Wissenschaftlern zusammenfände, die der Wählerschaft ihre Verantwortung für die Abwehr der großen 5-Grad-plus-Katastrophe deutlich macht? Wird bald einmal ein Klimaforscher die „Was kann jeder tun?“-Frage so beantworten: „Keine Stimme für die AfD-Leugner des Klimaproblems! Keine Stimme für die Kohle-Fans von Union und SPD! Keine Stimme für die Verharmloser von der FDP!“

Wissenschaft muss Farbe bekennen.

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