Leserbriefe

Leserbrief zur Europawahl 2024

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Raimund Binder aus 97082 Würzburg schreibt zur Europawahl 2024:

Nachdem schon angefangen wurde, das ÖDP-Ergebnis schön zu reden, will ich mich äußern. Was nützt, ist nur eine ehrliche Analyse, die lautet: 1. wir haben verloren, massiv, angesichts eines dramatischen Zugewinns aller kleinen Parteien; 2. das Wahlvolk hat kein wirkliches Interesse, die ÖDP in einem großen Parlament zu haben (das wir den Sitz behalten konnten, liegt einzig am guten Wahlsystem; 3. Unser Wahlkampf war wieder viel zu differenziert, wo andere wie VOLT gar kein oder nur ein Thema hatten; 4. Wir sind nicht die besseren Grünen! mit dem Thema Klimaschutz als ÖDP auf Stimmenfang zu gehen, war und ist fahrlässig; 5. Niemand weiß, was unser Kern ist! Sind wir die „Familienpartei“, die „Naturschutzpartei“, die „Klimapartei“, die „Tierschutzpartei“, die „Demokratiepartei“, die „ehrlichste, sauberste Partei“ oder die „Wertepartei“? Ich weiß, wir sind alles und das lässt sich aber nicht darstellen und grünen oder linken Ideologen hinterher zu rennen, bringt es schon gar nicht. Das wollen offenbar die wenigsten verstehen, deshalb nimmt der Einfluss und die Meinungs-Vielfalt in der ÖDP immer mehr zu, die aber gleichzeitig ein Verlust der Identität ist und am Ende wird die ÖDP nicht mehr gebraucht, weil es eben für die Linksaußen-Positionen (BSW, LINKE), für grüne Themen (Grüne), für alles und nichts (FW), für extreme Rechtspositionen (AfD), für Lobbyinteressen ihrer Klientel (FDP), für Soziales (SPD) und für eine Mischung (CDU) gibt. Was folgt? Wir müssen uns als ÖDP auf den absoluten Kern reduzieren und diesen vertreten, wohl wissend, dass wir ein umfassendes und tolles Programm haben.